Sverige Juden

März 5, 2010 at 10:27 am (Uncategorized)

Nach dem die Redaktion cosmojl vor wenigen Tagen auf die Paranoia von Mein Partei-Buch hinwies, soll hier eine inoffizielle Fortsetzung der Beobachtung dieser Drecksseite erfolgen.

Der jüngste Angriff auf die angeblich allmächtige Israel-Lobby zeigt sich in der Form einer sogenannten Kritik eines Artikels aus dem Wall Street Journal. Der Autor des Artikels, Daniel Schwammenthal, berichtet darin über den Antisemitismus in der schwedischen Stadt Malmö. Dazu einige Vorbemerkungen: Schweden ist das Land, das eine lange antizionistische Tradition hat, die – welch Überraschung – aus der linken Tradition resultiert. Zudem ist es das Land, in dem der Antisemitismus in den letzten Jahren massiv ansteigt bzw. sich deutlicher manifestiert. Anfang 2009 verübte eine linke Gruppe namens „Global Intifada“ Anschläge auf US-amerikanische Supermörkte. Ungefähr zur selben Zeit wurde der israelische Botschafter an der Stockholmer Universität mit Schuhen und anderen Dingen beworfen:

In bekannter No-Global-Manier trägt man in Schweden gerne T-Shirts, auf denen steht: „Burn Israel“. Ein bedeutungsloses Tennisspiel zwischen Israel und Schweden wird, wenn es in Schweden, genauer:Malmö stattfindet zu einer Demonstration von 7000 Antisemiten. Ebenfalls im Jahr 2009 erschien in der größten schwedischen Zeitung, dem Aftonbladet, ein Artikel, in dem – ganz zum Gefallen der islamofaschistischen Freunde aus dem Iran – das Märchen vom Organraub durch die Israelis aufgewärmt wurde.

Auf den schwedischen Staat kann man nicht hoffen:

Aufruf zum Heiligen Krieg

Ende November vergangenen Jahres veröffentlichte der Schwedische Rundfunk Tonbandkassetten, die im Buchladen der Grossen Moschee von Stockholm ganz legal verkauft wurden. Inhalt der Bänder: Aufrufe zum Heiligen Krieg gegen die Juden. Die daraufhin eingeleiteten Untersuchungen wegen Volksverhetzung wurden Anfang Februar eingestellt. Kein Einzelfall, sondern die Regel, meint Lisa Abramowicz [Chefin der schwedischen Israel-Information, Anm. Y.E.]: „Ob es sich dabei nun um Radio Islam handelt oder Kassetten in der großen Moschee – Antisemitismus kommt systematisch vor. Wir zeigen das an, und die Anzeigen werden zu den Akten gelegt! Untersuchungen werden nicht weiter verfolgt, sondern eingestellt. Von den Behörden bis zum Justizkanzler – wir fühlen uns ziemlich alleingelassen.”

Wenn man um das antisemitische Potenzial in Deutschland weiß, müssen Aussagen wie diese umso alarmierender sein:

Im Vergleich zu Deutschland schneidet Schweden deshalb in den Augen der Jüdischen Zentralratsvorsitzenden Lena Posner-Körösi ziemlich schlecht ab: „Deutschland ist das einzige Land in Europa, das wirklich etwas getan hat, das wirklich alles verstanden hat. Das glaube ich. Mein Vater ist von dort, ich habe Verwandte in Deutschland. Und ich finde, Deutschland ist wirklich, wirklich viel besser für die Juden.”

Auf Demos in Schweden werden Israel-Fahnen mit Hakenkreuzen versehen. Aus Malmö wandern viele Juden mittlerweile ab. Die Liste ließe sich endlos weiter führen.

Daniel Schwammenthal beschreibt genau diese Entwicklung. Der Bürgermeister von Malmö spricht dann auch die Wahrheit über den modernen Antisemitismus aus. Auf dei antisemitischen Manifestationen angesprochen fügt er als Begründung an:

The community chose to hold a pro-Israel demonstration

Juden sind nur willkommen, wenn sie sich gegen Israel wenden. Die schwedische Linke weiß, wie die restliche Linke in Old Europe, dass Israel das neue Naziland ist:

„I think Gaza is comparable to the Warsaw Ghetto,“ said Ingalill Bjartén, the vice chair for the Social Democratic Women’s organization in southern Sweden. And according to the Left Party’s Hans Linde, Israel is a „racist apartheid state.“

Der Antisemitismus in Europa nimmt immer mehr zu. Wie in Schweden arbeiten Islamisten und Linke an einer Front. Die Zahl der antisemitschen Taten nimmt weiter zu. Schwammenthal endet seinen Artikel treffend:

If conversion to Christianity was the ticket out of the ghetto in earlier times, conversion to Israel-bashing may do the trick today. If Jews „distance“ themselves from the Jewish state, they will be safe, maybe even accepted in polite company. This would truly be a Eurabian night falling on the Continent.

Das Parteibuch ist natürlich erzürnt über derlei Wahrheiten:

Eigentlich ist in Malmö gerade nichts, überhaupt gar nichts, passiert, über das Daniel Schwammenthal berichten möchte. Eigentlich bringt der Artikel von Daniel Schwammenthal keine einzige Nachricht im Sinne von Neuigkeit. Nachrichten zu vebreiten ist offenbar nicht seine Absicht. Obwohl antiisraelische Proteste in Malmö Thema seines Artikels sind, schweigt er dazu, dass kürzlich zwei Randalierer bei einer Demonstration letztes Jahr gegen den Auftritt der israelischen Tennismannschaft in Malmö zu Haftstrafen verurteilt wurden.

In Malmö passiert nichts. Wenn Juden die Stadt verlassen müssen, weil der antisemitsche Wahn sich praktisch äußert, ist das nichts. Das die schwedische Polizei nur zwei Demonstranten verurteilt hat, wird zu einem Argument für die proisraelische Haltung des schwedischen Staates.

Ein anderes Motiv für die Hetze liegt viel näher. Diesmal scheint es darum zu gehen, einen Weg zu finden, die vielen Menschenrechtsaktivisten, die gerade bei der “Israel Apartheid Week” die Menschen über die unhaltbaren Zustände in Israel und den besetzten und belagerten Gebieten indirekt irgendwie schlecht zu machen. Das Reut Institut und andere zionistische Organisationen haben kürzlich wegen der immer erfolgreichen Kampagne gegen die Apartheid in den von Tel-Aviv beherrschten Gebieten dazu aufgerufen, ihre Anstrengungen auf den Gebieten von Propaganda und Sabotage zu vergrößern, um die im Goldstone-Report der UNO festgestellten schweren Verbrechen der israelischen Regierung und die völkerrechtswidrigen zionistischen Siedlungsaktivitäten im Westjordanland und in der Westbank zu überdecken.

Die guten edlen Menschen, die sich gegen Israel engagieren, sollen von ihrer guten Tat abgehalten werden. Für den Schmierfinken des Parteibuches ist zudem klar:

Proteste von Menschenrechtsaktivisten, Muslimen und sozialdemokratischen Politikern gegen Smpathiebekundungen mit rassistischen Kolonialisten und Massenmördern setzt Daniel Schwammenthal in seinem Artikel damit gleich, Juden ihre Identität rauben zu wollen

Antisemitismus = Protest. Das lernen wir in diesem Meisterstück über den Duktus der deutschen Linken. Das Wort Identität fällt kein einziges Mal in Schwammenthals Artikel. Das Ende von Schwammenthals Artikel deutet das Parteibuch so:

Verschämt räumt Daniel Schwammenthal am Ende seines Artikels ein, dass Juden in von ihm als muslimisch, antisemitisch und nationalsozialistisch gezeichneten Malmö sehr wohl willkommen seien und eingeladen sind, sich den Protesten gegen die israelischen Verbrechen anzuschließen, dass jedoch ihre Sympathiebekundungen für die von der israelischen Regierung geplanten und gedeckten Verbrechen zu Protesten führen.

Er hat Schwammenthal nicht nur nicht verstanden, sondern auch noch gleich noch dessen Schlußsatz als wahr bewiesen. Wie die Alibi-Juden von Ahmadinedschad duldet man sie nur, so lange sie sich von Israel distanzieren, so lange sie wie in Venezuela auf offener Straße dazu gezwungen werden können, Israel zur verurteilen; so lange als Juden den jüdischen Schutzstaat seiner Vernichtung zuführen wollen, so lange duldet man sie.

4 Kommentare

  1. cosmojl said,

    weil sie von den antisemiten niemals als einfach nur vor sich hinlebende menschen die rein zufällig jüdischen glauben sind gesehen werden, sondern immer (wie es der gute norbert blüm gegenüber herrn friedmann so schön vorgemacht werden) in bezug zu israel als „ihren“ staat gesetzt werden müssen.

  2. yourenlightenment said,

    Ja, Blüm hat das sehr schön vorgemacht. „Was machen Sie denn da unten? Sie lassen sie ja nicht rein“ Und Friedmann hat das doch sehr schön gekontert.

  3. yourenlightenment said,

    Dazu fällt mir noch dieser schöne Artikel ein aus der Jüdischen Allgemeinen, in dem es um die Broders und Billers ging.

  4. ??? achso deshalb !!! said,

    So sieht also eine Seite der faschistischen Anti-Deutschen aus?

    Was ist denn mit den israelischen Kriegsverbrechen, den Menschenrechtsverletzungen, den Auftragsmorden im Ausland USW?

    Das rechtfertigt die faschistische anti-deutsche Bewegung natürlich alles mit dem Kampf gegen den „Islamfaschismus“, haha.

    Die Differenzierung die bei Juden erwünscht wird, wird bei Muslimen einfach „vergessen“! Ihr beschuldigt alle Muslime und alle Linken die gegen Kriegsverbrechen sind Faschisten zu sein und tragt die nationalistische Ideologie des Zionismus voller Stolz und Ehre vor euch her.

    Wie die Freunde bei der NPD.

    Erbärmlich ist das!

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